Haltung
Meine Gruppe besteht aus 3 Männchen und 2 Weibchen. Die Weibchen halte ich in einem Aquarium mit 450 Liter, die Männchen in einem Aquarium mit 360 Liter. Als Bodengrund verwende ich in beiden Aquarien Sand. Der Eiablageplatz der Weibchen ist mit 40cm Spielzeugsand gefüllt, welcher während der Zeit der Eiablage immer feucht gehalten wird.
Als Grundbeleuchtung verwende ich T5 Röhren. Die Sonnenplätze werden von einer Solar Raptor 70W Flood erwärmt. Ich habe mit dieser Lampe bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.
Nach der Winterruhe wird ein Männchen zu den beiden Weibchen gesetzt. Die Paarung konnte ich bisher nur ein einziges Mal beobachten. Ich lasse das Männchen so lange bei den Weibchen, bis er die Weibchen zu oft bedrängt. Dann wird er wieder zu den anderen Männchen gesetzt.
Zur Zeit habe ich 1 eierlegendes Weibchen. Das zweite Weibchen ist noch nicht so weit.
Im hinteren Bereich des Eiablageplatzes wird der Sand mittels Wärmematte erwärmt. Diese Stelle wird sehr gerne angenommen. Etwa 2 Tage vor der Eiablage schwimmt das Weibchen sehr oft im Aquarium auf und ab und besucht öfters den Eiablageplatz. In den frühen Morgenstunden werden die Eier dann abgesetzt.
Die erste Eiablage erfolgte im Jahr 2015. Das erste Gelege wurde auch im Eiablageplatz abgesetzt. Leider waren alle Eier unbefruchtet. Das zweite und dritte Gelege wurde dann im Wasser abgesetzt. Die Ursache hierfür konnte ich leider nicht erkennen.
Größe
Männchen erreichen eine Größe von 7-11cm
Weibchen eine Größe von 15-18cm
Schutzstatus
Graptemys flavimaculata sind bei der Washingtoner Artenschutzgesellschaft im
Anhang III geführt
Vergesellschaftung
Graptemys flavimaculata lassen sich gut in Gruppen halten. Meine Männchengruppe versteht sich sehr gut untereinander. Nach dem Frühjahr halte ich meistens die Weibchen und Männchen getrennt.
Nachzuchten
Im Jahr 2016 wurden mehrere Gelege erfolgreich abgesetzt. Die Gelege erfolgten etwa im 3 Wochen Rhytmus. Beim zweiten Gelege waren auf Grund von Kalziummangel die Eischalen zu dünn, wodurch die Eier beim Absetzen zerbrachen. Dies war meine Schuld, da ich vergessen hatte eine Sepiaschale bereit zu stellen. Dies nachgeholt, waren die Gelege 3 und 4 erfolgreich. Diesmal waren auch sehr viele Eier befruchtet.
Zur Inkubation verwende ich einen Inkubator von Bruja. Die Heimchendosen werden zu 2/3 mit Vermiculite gefüllt. Das Vermiculite wird richtig durchnässt und ich lasse es dann eine Weile abtropfen. Die Wasserschalen im Inkubator werden alle mit Wasser gefüllt. Je nach Bedarf wird das Vermiculite nachgefeuchtet. Dies ist relativ selten notwendig. Bei zu viel Nässe blähen sich die Eier zu sehr auf.
Die Eier werden fast komplett ins Vermiculite eingebettet. Nach dem Absetzen sind die Eier bernsteinfarben. Sind die Eier befruchtet, färbt sich der sichtbare Teil der Eier weiß, dies kann zwischen 2 und 7 Tagen dauern. Hier war ich gut beraten, etwas Geduld zu haben. Ich war teilweise davon ausgegangen, dass die Eier nicht befruchtet sind.
Im Jahr 2016 hatte ich bei allen befruchteten Eiern von Chrysemys picta dorsalis und Graptemys Flavimaculata eine Schlupfrate von 100%.
2016 habe ich alle Eier bei 26-26,5 Grad auf Männchen inkubiert. Nach etwa 72 Tagen fangen die Eier an zu schwitzen. Es bilden sich kleine Wasserbläschen auf dem Ei. Zwei Tage später beginnt dann der Schlupf.
Ich lasse den Nachwuchs dann noch 2-3 Tage im Inkubator, bis sich der Dottersack fast komplett zurückgebildet hat.
Für die Nachzuchten habe ich dann 2 Aufzuchtbecken. Die frisch geschlüpften Schildkröten kommen in ein 60er Aquarium mit ca.10 cm Wasserstand. Der Sonnenplatz wird mit einer Solar Raptor 35W erwärmt. Zudem sind Steine und Kunstpflanzen im Aquarium. Diese werden dann als Schlafplätze genutzt.
Nachdem der Dottersack sich komplett zurückgebildet hat, fangen die Schildkröten auch an zu fressen. Anfangs fütter ich täglich rote Mückenlarven und Goldgarnelen.
Nach etwa 2 Wochen ziehen die Schildkröten in ein 80er Aquarium mit 40cm Wasserstand um. Auch in diesem Aquarium wird der Sonnenplatz mit einer Solar Raptor 35W erwärmt. Nahe der Oberfläche sind Wurzel und Kunstpflanzen angebracht. An diesen Stellen schlafen die Schildkröten dann auch.